Sergeant Villafanes Geschichte

Heute vor zehn Jahren begann der Feldzug gegen den Irak. Ein Krieg, der angeblich dem Ziel diente, die Demokratie zu verbreiten und ein Land zu befreien. Es war ein Krieg, der von Anfang an auf offensichtliche Lügen und falschen Annahmen gegrüdnet war.

Mich erinnert das an ein Interview wenige Tage nachdem die Offensive begonnen hatte. Damals schickte mich der Berliner Tagesspiegel zu Jamie Villafane im US-Militär-Krankenhaus in Landstuhl. Einen bulligen Sergeant, der bei einem Gefecht nahe Nassirijah verletzt worden war und jetzt seinen letzten Auftrag erfüllte: Der Presse seine Erlebnisse erzählen sollte.

Sergeant Villafane gab damals den stolzen Krieger. Dass sie die Angeschossenen waren würde ihn mehr schmerzen, als die Wunde an seinem Arm, hat er damals gesagt. Was er wohl heute agnesichts der ernüchternden Bilanz im Irak sagen würde?