Die Heimat im Rücken
Muhterem Aras ist eine Provokation für die AfD im Stuttgarter Landtag. Die Parlamentspräsidentin, die die Abgeordneten immer wieder zur Ordnung rufen muss, wurde in einem kleinen Ort im kurdischen Teil der Türkei geboren, im Alter von 12 Jahren kam sie nach Deutschland. Stuttgart als ihre Heimat lässt sie sich weder von rechten Fremdenfeinden noch […] mehr…
Wann ist Zukunft?
Was tun, wenn man als Unternehmen die Kerntechnologie für den Verbrennungsmotor herstellt und plötzlich alle über das Ende des Diesel sprechen. Um das für die Wirtschaftsredaktion der ZEIT herauszufinden, habe ich den Kolbenhersteller Mahle in Stuttgart besucht. Das Unternehmen hat bereits einen tiefgreifenden Wandel hinter sich, setzt aber weiter auch auf Verbrenner. Für Elektromobilität ist […] mehr…
Chronik eines Shitstorms
Eine Woche ist das Städtchen Schorndorf weltweit in den Medien. Zuerst meldet die Polizei Übergriffe auf einem Volksfest, die Schuldigen sollen Migranten und Flüchtlinge sein. Bald twitterte Boris Palmer. Dann setzt sich die digitale Stille Post in Bewegung. Vergleiche mit der Kölner Silvesternacht werden bermüht. Der Hashtag #Schorndorf führt zeitweisde die Twitter-Charts an. Erst Tage […] mehr…
Kultur ohne Zentrum
Dieser Tage kommt der Film „Nebel im August“ in die Kinos. Er erzählt das tragische Schicksal eines jenischen Jungen im Euthanasie-Programm der Nazis. Jenische? Ja, eine Minderheit die man früher „weiße Zigeuner“ genannt hat. Sie wurden nicht erst von den Nazis als „assozial“ verfolgt. Vorurteile gibt es heute noch. Alexander Flügler möchte nun in Singen […] mehr…
Ein Jahr danach: Meßstetten fast ohne Flüchtlinge
Waren wir im Flüchtlings-Sommer 2015 überfordert? An manchen stellen sicherlich. Aber an dem Städtchen Meßstetten in Oberschwaben lässt sich gut studieren, wie es funktioneren kann. Die Bürger und Politiker haben die Nerven behalten, selbst als jeder zweite am Ort ein Flüchtling war. Und heute fehlen sie fast. Denn die Erstaufnahme hat dem Ort auf der Schwäbischen […] mehr…
Wie machst Du das? Ghostwriting
Ghostwriting, das ist eigentlich das Gegenteil von Journalismus. Du schreibst aus der Perspektive eines anderen, du fasst seine Meinungen und Einschätzungen in die richtigen Worte, die klingen sollen, als wären es seine. Das klingt nach entfremdeter Arbeit, hat aber auch viel mit Empathie zu tun. Und wenn man sich darauf einlassen kann, hat das durchaus […] mehr…
Denker in der Düngerbranche
Solarmobile oder Dünger? Philipp Hauert hat sich für den Dünger entschieden und eins der ältesten Unternehmen der Schweiz, seit Jahrhunderten in Familienbesitz, weitergeführt. Hauert ist eher ein Linker – zumindest gewesen – denn er hat Zweifel daran, dass man das bleiben kann, wenn man Unternehmer ist. Nachdenklich ist Hauert noch immer, aber er kommt zu […] mehr…
Merkels Mann
Winfried Kretschmann braucht immer eine Weile bis er sich warm redet. Peter Unfried und ich hatten eine Stunde für das Interview mit dem einzigen grünen Landeschef. Doch auch wegen der schwierigen Flüchtlingsthematik kam Kretschman schnell auf Touren und erklärte warum er in der Flüchtlingsfrage Merkels Mann ist, was er von den Äußerungen von Jürgen Trittin […] mehr…
In Epplers Garten
Er war ein Vorreiter der Öko- und der Friedensbewegung und dreimal Präsident des Evangelischen Kirchentags. Trotzdem will Erhard Eppler nicht als der Moralist in der Politik dastehen. Er gilt in seiner Partei als Linker und verteidigte doch Schröders Hartz IV-Reformen. Heute beunruhigt ihn der Gleichklang der deutschen Medien im Ukrainekonflikt, ohne dass er sich in […] mehr…
Der gelassene Präsident
Josef Schuster hat ein Amt, um das man ihn nicht beneiden muss. Als Präsident des Zentralrats der Juden muss er in Zeiten von Terroranschlägen den richtigen Ton zwischen Mahnen und Gelassenheit treffen. Auch wenn Pegida demonstriert. Eine Bewegung der er auch Antisemitismus zutraut. Ich habe Josef Schuster zusammen mit dem Fotografen Bernd Hartung zu einem […] mehr…
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