Licht und Schatten
Jürgen Hess genannt „Georges“ war ein mal ein geachteter Mann in Villingen und im deutschen Mittelstand. Er hatte aus der Gießerei seines Vaters ein weltweit agierendes Unternehmen für Beleuchtungstechnik gemacht. Anfang des Jahres ging die Hess AG kurz nach dem Börsengang pleite. Seitdem ermittelt die Staatsanwaltschaft unter anderem gegen seinen Sohn, den ehemaligen Geschäftsführer Christoph Hess sowie den Vater, der zuletzt im Aufsichtrat war. Es geht um manipulierte Geschäftsberichte und Scheinrechnungen. Insolvenzverwalter Volker Grub wirft Hess Senior gar persönliche Bereicherung vor. Wurde da tatsächlich ein kriminelles System etabliert oder ist einem Unternehmer seine Firma ausser Kontrolle geraten? Die Staatsanwaltschaft Mannheim wird das in den den nächsten Monaten und Jahren in mühsamer Aktenarbeit versuchen zu klären.
Jürgen Hess hat mit mir als erstem Journalisten seit der Insolvenz über die Vorwürfe gesprochen. Der Börsengang sei dilettantisch geplant gewesen räumte Jürgen Hess bei unserem Gespräch im November ein und er habe sich vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats übertölpeln lassen. Welche Fehler Jürgen Hess sonst noch zugibt, kann man in der aktuellen Ausgabe von IMPULSE nachlesen. Einem Heft, dem man ohnehin mehr Aufmerksamkeit schenken sollte!